Werke
Interaktive Karte der Hauptwerke
Den Punkten des Plans folgend
Werke im Innern des Doms
Wechselwirkende Karte

- Mater Consolationis
- Christus an der Säule | Noli me tangere (Halte mich nicht fest)
- Heiliger Franziskus mit den Wundmalen | Heiliger Hieronymus als Büßer
- Das grosse Kreuz
Heute befindet es sich im Diözesanmuseum
- Die Bekehrung des Saul
nördliches Transept, Hauptschiff, Wand gegenüber der Rückfassade
- Mater Boni Consilii
- Kopf des HolofernesKapelle der Muttergottes des Volkes – Detail der Statue der Judit
- Haupt des Johannes des Täufers
- Jesus Christus gekreuzigt
Heute befindet es sich im Diözesanmuseum.
- Madonna Fodri
Der Spender Benedetto Fodri ist am Fuße der Madonna mit Kind abgebildet
- Der heilige Imerius verteilt die Almosen
- Triptychon des heiligen NikolausTriptychon aus Marmor des heiligen Nikolaus von Bari zwischen den Heiligen Damiano und Omobono, in der Mauerkrone Christus auf dem Grab.
- Grabmal des Sfondrati
- Triumph des Mardocheussüdliches Transept, Hauptschiff, Wand gegenüber der Rückfassade
- Der Engel der VerkündigungHergestellt als Orgeltürchen im Baptisterium.
Heute befindet es sich im Diözesanmuseum.
- Verkündigung des Herrnhergestellt als Orgeltürchen im Baptisterium.
Heute befindet es sich im Diözesanmuseum
Die im Marmor verborgene ausdrucksvolle Kraft überrascht immer wieder, und bei der Betrachtung der beiden Kanzeln, die das Hauptschiff schmücken, ist man beeindruckt von der exzellenten Qualität der Reliefs, die man dort bewundern kann.
Die beiden Kanzeln entspringen einem Projekt des Architekten Luigi Voghera zwischen 1813 und 1817 und bewahren einige der kostbarsten Zeugnisse der Skulptur der Renaissance im lombardischen Gebiet: die acht Fliese, die die Episoden des Martyriums die Heiligen Mario, Marta, Audiface und Abacone darstellen. Auf der linken Kanzel: Die Märtyrer vor dem Kaiser, die Verurteilung, die Geißelung, der Scheiterhaufen. Auf der rechten Kanzel: das Abschlagen der Hände, die Enthauptung von Mario, Audiface und Abacone, die auf den Scheiterhaufen geworfenen Leichen, das Martyrium von Marta. Eine Gruppe von Reliefs im weißen Marmor aus Carrara, die zusammen mit vier kleinen Säulen und einigen dekorativen Elementen im Jahre 1805 durch die Kirchenfabrik der Kathedrale von den Erben der Familie Meli erworben wurden und aus der „Arca dei Martiri persiani” (das Grabmal der persischen Märtyrer) stammen, welche in San Lorenzo gewesen war: eines der emblematischsten Grabmäler der lombardischen Renaissance. Mit dem Grabmal war 1479 der Mailänder Bildhauer Giovanni Antonio Piatti vom Abt des Benediktinerklosters von San Lorenzo, Antonio Meli, beauftragt worden, der sie bis Ostern 1481 fertigstellen sollte; sie wurde aber in Wirklichkeit von einem anderen Bildhauer vollendet: Giovanni Antonio Amadeo. Nachdem nämlich sowohl Meli (im August 1479) als auch Piatti (im Februar 1480) verstorben waren, übernimmt Amadeo den Auftrag, das Werk zu Ende zu führen und sogar zu unterzeichnen, womit er sich jeden Verdienst und alle Mühe zuschreibt, und somit für sich selbst auch einen neuen Weg für künftige bedeutende Aufträge in Cremona bahnt
Die Zuschreibung der zauberhaften Fliesen ist, aufgrund des Wechsels der Künstler, die sich damit beschäftigen,
von seither kontrovers; der Stil der Reliefs scheint aber vom Piatti zu sein, sowohl was den rigorosen Strich der Zeichnung betrifft als den charakteristischen perspektivischen Stil, von dem Piatti ein unumstrittener Pionier ist, und den geometrischen und fast “Papier-”Effekt der Faltenwürfe; Elemente, die insgesamt nur wenig an die ausdrucksvolle Weise des Amadeo erinnern, dessen Kompositionen reich an rezitativischem Pathos sind. Piatti hat also die acht Fliesen in der wenn auch kurzen Zeit vor seinem Ableben schon angelegt und auch andere Skulpturen ausgeführt, die den dekorativen Apparat des Grabmals bilden, unter denen sich eine Muttergottes mit Kind befindet (die sogenannte “Madonna Foulc”, jetzt im Philadelphia Museum of Art), ein heiliger Benedikt und ein heiliger Lorenz (jetzt im Sarasota, John & Mable Ringling Museum of Art).
Amadeo beschäftigt sich jetzt in Zusammenarbeit mit seiner Werkstatt, mit der endgültigen Anpassung der Reliefs und mit der Aufstellung des Grabmals, aber seine listige Aneignung der ganzen Arbeit, ohne die Verdienste des berühmten Kollegen anzuerkennen, gewinnen ihm eindrucksvolle Aufträge wie die Ausführung der Grabmäler des heiligen Imerio und des heiligen Arealdo, beide beendet im Jahre 1484. Von der ersten können wir heute noch das herrliche „Bild“ – als einziges Element, das noch existiert -, das jetzt in die Wand des Eingangs zum Altarraum, zum südlichen Transept hin, eingemauert ist und den heiligen Imerio darstellt, während er Almosen verteilt: Ein Werk, das die ganze Reife eines Künstlers zeigt, der es gewusst hat, zur höchsten Ausdruckskraft zu bringen, was er von einem Meister wie Piatti in sich aufnehmen konnte, in einem Relief, in dem die perspektivische Ausstattung und der Kompositionskomplex ein außerordentliches Niveau erreichen. Von dem Grabmal des heiligen Arealdo bewundern wir noch, in der Krypta, ein Flies in der Mitte der vorderen Seite des Grabmals der Heiligen Marcellino und Pietro, das den „Ecce Homo“ darstellt und weitere vier Fliese, die in die Wand der Rückfassade des nördlichen Transepts eingemauert sind (Christus an der Säule, Noli me tangere, der heilige Franziskus mit den Stigmata, der heilige büßende Hieronymus).
Steine, die Künstler von unbestreitbarem Wert fähig waren zu behauen und zu polieren, indem sie deren verborgene Seele suchten und zum Vorschein brachten, und Werke von außerordentlichem Wert, deren blendendweiße und reine Schönheit wie der Marmor, aus dem sie geschaffen wurden, keinen Untergang kennt.
Unter den Schätzen der hohen Goldschmiedekunst in der Kathedrale befindet ist das Große Kreuz aufgrund seiner architektonischen Struktur und Größe das repräsentativste Meisterwerk der lombardischen Goldschmiedekunst des 15. Jahrhunderts. Die Massari der Domfabrik haben das Kreuz, ein Werk der Goldschmiede Ambrogio Pozzi aus Mailand und Agostino Sacchi aus Cremona, als Ausstattung des Hauptaltars für die wichtigsten Feiern des liturgischen Jahres gewollt. Etwa drei Meter hoch und zwischen 1470 und 1478 aus Silber, Gold, Kobaltemaille und Lapislazuli gestaltet, besteht es aus der auserlesenen Zusammenfügung von über tausend Stücken und bietet eine wahre Menge von 160 kleinen und großen Statuen mit fünfzig Büsten von Heiligen.
In einer Interpretation, die sich nicht auf stilistische Wertschätzung beschränkt, offenbart das Große Kreuz eine reale Verherrlichung des Mysteriums der Erlösung, das sich jeden Tag auf dem Altar erneuert. So bewundern wir außer dem eigentlichen Kalvarienberg (die Jungfrau und der Apostel Johannes neben dem Kreuz), seinen ersten Keim im Mysterium der Menschwerdung (der Ewige Vater, die Jungfrau der Verkündigung und der Erzengel Gabriel in den achteckigen Nischen), und die Propheten seiner Weissagungen (David; Jesaja; Jeremias; Ezechiel; Daniel; Zacharias), die Evangelisten, die ihn beschrieben haben (Matthäus; Markus; Lukas; Johannes), seine bekanntesten Symbole (der Pelikan; der Baum des Lebens) bis zum endgültigen Triumph des auferstandenen Christus auf dem Gipfel. In der Krone der Heiligen begegnen wir neben vielen anderen sowohl Omobono, Imerio, Marcellino und Pietro Exorzist aus Cremona als auch den Mailändern Ambrosius, Babila, Vittore, Arealdo. In der Mitte, auf der Rückseite des Werkes, befindet sich Mariä Himmelfahrt, der die Kathedrale gewidmet ist.
Die monumentale teilweise vergoldete Basis aus Silber, und Lapislazuli, ist ein Werk aus dem 18. Jahrhundert (1775) des Silberschmieds Giuseppe Berselli, nach einem Entwurf des Architekten Giovanni B. Manfredini, beide aus Cremona; sie ist mit Statuen, die einige Tugenden darstellen und mit einer Krone von acht traurigen Engeln geschmückt, welche die Werkzeuge der Passion in der Hand halten.
Ein auserlesenes Beispiel der Goldschmiedekunst, das wirklich wegen seiner Größe und Kostbarkeit ins Auge fällt.
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